Die fleischlose Hundeernährung - ein Beitrag zu einem längeren gesünderen LebenVor mehr als 100.000 Jahren begann die Domestizierung unserer Haushunde, ein Veränderungsprozeß, durch den innerartlich über viele Generationen das Wildtier durch den Menschen zum Haustier gemacht wurde. Doch wie das Wildtier von einst, das für seine Ernährung zumeist im Rudel auf die Jagd gehen musste, richtig und artgerecht ernähren? Während der Gewöhnung an den Menschen und Haltung des Hundes zum Schutz von Haus, Hof und Vieh wurde zunächst das mit ihm geteilt, was da war. Das waren im wesentlichen die Reste der eigenen Nahrung, so vielfältig oder einseitig der Mensch, bei dem der Hund lebte, sich ernährte. Dabei stellte sich schnell heraus, dass der Hund ein Allesfresser und nicht ausschließlich Carnivor (Fleischfresser) ist, was sehr oft behauptet wird, allerdings nicht stimmt. Der Bedarf des Hundes an Vitaminen, Mineralstoffen und Kohlehydraten wurde nur dadurch gedeckt, dass das Beutetier vollständig verzehrt wurde. Daneben fraß und frisst der Hund auch heute noch bei Unwohlsein instinktiv bestimmte Pflanzen und Gräser, durch welche ganz nebenbei auch eine Entwurmung erreicht werden kann, eine Maßnahme also, die sowohl Wolf als auch Hund selber ergriffen haben und ergreifen, wenn es an der Zeit ist und ihnen hierzu die Gelegenheit gegeben wird und nicht dann, wenn es der Tierarzt durch die Anwendung chemischer Nervengifte vorschreibt, weil es im (Entwurmungs)Kalender steht.
Damals wie heute ist der Hund in der Lage, auch fleischlose Nahrung zu verwerten und auch zu verdauen, obwohl immer wieder die Ansicht vertreten wird, dass der Hund hierzu einen viel zu kurzen Darm hat. Ja mehr noch: Die fleischlose Nahrung wird durch den Tierarzt zur Schonung des Darms sogar angeordnet, wenn der Haushund - ausgelöst durch industrielles Futter oder schädliche Umwelteinflüsse wieder einmal an Durchfall leidet. Sobald dieser vorüber ist, muss wieder Fleisch in den Hundenapf, da nur diese Ernährungsform als "artgerecht" empfunden wird. Gibt man es allerdings zu früh oder wählt zu fettiges Fleisch, wird gleich der nächste Durchfall ausgelöst, und obwohl offenkundig ist, dass dies der Grund hierfür ist, wird weiterhin an der Ansicht festgehalten, dass nur die Fleischernährung eine artgerechte sein kann und der Hund, der keine Wahlmöglichkeit hat und nur das fressen kann, was ihm vorgesetzt wird, erhält bestenfalls noch Fleisch, was aus der Schlachtung kommt. Diese Ernährungsform, das BARFEN
(biologischartgerechte Rohfütterung), suggeriert in erster Linie dem Hundebesitzer, dass sein Hund artgerecht - wie zu Urzeiten halt - ernährt wird, während die Ernährung mit industriellem Fertigfutter - sei es nun Trockenfutter aus dem Futtersack oder Nassfutter aus der Dose - bis auf Produkte von einigen wenigen, handverlesenen Herstellern völlig abzulehnen ist. Hierzu empfehlen wir die Lektüre des Buchen "Katzen würden Mäuse kaufen" von Hans-Ulrich Grimm, der schonungslos aufdeckt, welche Abfälle sich bis hin zu mit Geschmacksstoffen versetzten Fäkalien und Klärschlamm in namhaften Fertigfutterprodukten wiederfinden. Der Titel vermittelt zunächst den Eindruck, dass sich das Buch nur an Katzenhalter wendet, jedoch befasst sich der Inhalt nicht nur mit der Ernährung unserer Haustiere im allgemeinen, sondern auch mit der Ernährung der sog. Futtertiere, jener Tiere also, die u.a. zu den "Beutetieren" des Wildhundes gehörten und die der Haushund jetzt - fertig gejagt bzw. vom Schlachter teils ohne jegliche Betäubung im Angesicht von auf dem gekachelten Boden des Schlachthauses bereits sterbender Artgenossen hingemetzelt - als Nahrung vorgesetzt bekommt.
Die "Beutetiere" von einst sind heute voll mit Hormonen, Antibiotika, Impfgiften und anderen Medikamenten und nicht zuletzt auch mit Adrenalin, jenem Stresshormon, das durch die Angst und Aufregung bei der Schlachtung freigesetzt wird und dem "artgerecht" ernährten Hund gleich mitgefüttert wird, damit die Hundeschulen, -therapeuten und -psychologen auch ihre Daseinsberechtigung haben. Nicht vergessen sollte man an dieser Stelle auch das aus der Massentierhaltung stammende Geflügel, das zu Tierfutter verarbeitet wird. Durch haltungsbedingten, chronischen Bewegungsmangel können die Stoffwechselprodukte nicht abgebaut werden. Aus Angst vor Krankheiten erhalten die Tiere Antibiotika, die genauso wenig abgebaut werden können. So entwickelt sich das Geflügel während seiner nur kurzen Lebensdauer zu wahren "Harnsäurebomben". Und auch für den Tierarzt bleibt noch etwas übrig:
Nach der Erkenntnis des Mediziners Dr. med. Ernst Walter Henrich
"löst die Fütterung von tierischem Eiweiß mit hoher Wahrscheinlichkeit Krebs aus und läßt auch bestehenden Krebs schneller wachsen. Tierisches Protein ist das stärkste bekannte Karzinogen!"
Der Tierarzt H.G. Wolff vertritt in seinem Buch "Unsere Hunde - gesund durch Homöopathie" die Ansicht, dass
"ab dem 7. Lebensjahr das Fleisch im Futter um die Hälfte reduziert"
werden sollte, weil u.a. das Merkmal des Alterns
"in einer Ansammlung der Toxine, des körpereigenen Mülls in den Geweben besteht. Die Abfallprodukte des internen Stoffwechsels werden nicht mehr genügend ausgeschieden."
Ein schlechter Gesundheitszustand und daraus folgend ein kürzeres Leben hat aber nichts mit einer "artgerechten" Ernährung zu tun. Unter artgerecht ist vielmehr zu verstehen, dass dem Tier, welches sich uns anvertraut hat, alle Nährstoffe und Vitamine zur Verfügung gestellt werden, die es für ein langes, gesundes Leben benötigt. Hierbei kommt es nicht darauf an, WOHER diese stammen, sondern DASS sie verabreicht werden. Dies ist bei veganer bzw. zumindest vegetarischer Fütterung in optimaler Weise der Fall. Alle Untersuchungen und Erfahrungsberichte zeigen, dass vegan ernährte Hunde gesünder sind und durchschnittlich erheblich länger leben.
Wie jetzt bekannt wurde, wurde der älteste Hund der Welt vom Welpenalter an ebenfalls vegan ernährt. Das erreichte Alter von 27 Jahren wurde in das Guiness-Buch der Rekorde eingetragen, hier finden Sie den entsprechende Beitrag dazu.
Zu den Themen "Fleischfreie Kost für Hund und Katze"
und
der "Gesundheitszustand vegetarisch ernährter Hunde"
gibt es bereits je eine Studie der Tierschutzorganisation PETA.
Doch wie kann eine vegetarische Ernährung eines Hundes aussehen? So wenig man sich zuvor Gedanken darüber macht, dass Fleisch tatsächlich - wie vorstehend dargestellt - nur schädliche Inhaltsstoffe hat, so sehr sorgt man sich nun, dass eine Ernährung mit Kohlehydraten, Obst und Gemüse nicht die Versorgung mit Vitaminen und Mineralien sicherstellen kann, die der Hund braucht. Diese Sorge ist aber unberechtigt, wie Sie ja bereits oben gelesen haben, unter: >ältester Hund der Welt dank veganer Ernährung<.
Hunde sind - wie bereits ausgeführt - Allesfresser. Sie freuen sich über jede Art von Gemüse - mal gekocht und auch mal roh mit Kräutern gewürzt. Dazu reicht man Kohlehydrate wie z.B. Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Fleischloses Futter ist ausserdem auch bereits im Handel
erhältlich.
Neben dem an erster Stelle stehendem, positiven Nutzen für die Gesundheit durch eine fleischlose Ernährung steht aber auch der nicht unwichtige, ethische Aspekt.
Wer Tiere liebt, sollte sie nicht quälen, nicht töten lassen und nicht essen. Wer Tiere liebt, sollte sie auch nicht an seine Haustiere verfüttern. Außer der Verpflichtung unserem eigenen Tier gegenüber besteht auch eine Verpflichtung anderen Tieren gegenüber. So sehr wir unser Tier auch lieben, so berechtigt es uns jedoch nicht, wegen des eigenen Tieres andere Tiere leiden und töten zu lassen. Die willkürliche Bevorzugung des eigenen Tieres, indem wir "Futtertiere" quälen und töten lassen, um damit das eigene Tier (krank) zu füttern, ist eine Form von Rassismus und daher moralisch mehr als anrüchig.
Völlig absurd und schizophren wird es dann, wenn man sich selbst aus ethischen Gründen vegetarisch oder vegan ernährt, aber wegen des eigenen Hundes andere Tiere quälen und töten lässt. Wenn man das Quälen und Töten von Tieren aus ethischen Gründen ablehnt, dann gilt das natürlich auch bei der Haustierfütterung. Alles andere ist schizophren.
Die Fleischfütterung der inzwischen 9,6 Millionen in Deutschland lebenden Hunde hat allerdings noch einen anderen, selbstzerstörerischen Aspekt:
Sie führt dazu,
● dass der Konsum und die Verfütterung und die Verfütterung von Tierprodukten für mindestens 51 % der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist und somit den Klimawandel bzw. die
Klimakatastrophe auslöst;
● dass jeder Tod eines Tieres und die systemimmanente Tierquälerei in der Tierhaltung ein unerträgliches und "extremes"
zum Himmel schreiendes Unrecht darstellt;
● dass täglich zwischen 6.000 und 43.000 Kinder an Hunger sterben, während ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und
ca. 90 % der weltweiten Sojaernte an die "Nutztiere" verfüttert werden, was zum großen Teil sogar aus den "Hunger-
ländern" stammt, (80 % der hungernden Kinder leben in Ländern, die einen Nahrungsüberschuss produzieren, doch die
Kinder bleiben hungrig und verhungern, weil der Getreideüberschuss an tiere verfüttert, bzw. exportiert wird).
Vor diesem Hintergrund erscheint es als besonders pervers, dass Organisationen wie die "Welthungerhilfe" gegründet wurden, die zu Spenden gegen den Hunger aufruft anstatt sich für eine fleischlose Ernährung einzusetzen. Doch lieber spendet der Bürger, als auf sein Steak auf dem Teller, das ohne Gewürze geschmacklos wäre und außer schädlichem, tierischen Eiweiß und Medikamentenrückständen keinerlei wertvolle Inhaltsstoffe hat oder auf die Portion Kopffleisch für den Hund zu verzichten.